Gegenüberliegender Nachbar möchte 4 PKW Stellplätze errichten lassen.

[hoppe]

Hallo,
das Gebäude uns gegenüber wurde verkauft. Der neue Besitzer möchte nun 4 PKW-Stellplätze errichten lassen.
Seit 35 Jahren bewohne ich unser Gebäude und parke mein Fahrzeug auf der Straße. Für das Fahrzeug meiner Frau nutzen wir einen Stellplatz.
Die Situation ist die, dass die Straße relativ eng ist. Trotz Enge haben wir noch einen Platz von meinem Auto bis zur Bordstein gegenüberliegend von über 3,7 m.
Laut Bußgeldkatalog würde eine durchfahrtbreite von 3,05 m genügen, damit die Fahrzeuge vom Stellplatz gefahren werden könnten.
Die gleiche Situation hätte wir mit dem Fahrzeug welches auf unseren Stellplatz steht.
Würde ein anderes Fahrzeug gegenüber unserem Stellplatz auf der anderen Straßenseite geparkt werden, hätten wir doch ein größeres Problem unseren Kleinwagen dort auszuparken.
Generell gibt es bei uns in der Straße kaum einen Platz ein Fahrzeug zu parken.
Was soll oder könnte ich machen.
Herzlichen Dank für Eure Hinweise
Gruß
Adalbert

 

[Ferdl]

Ich verstehe deine Frage nicht.

Was soll oder könnte ich machen.

in welchem Zusammenhang?

 

[Benni.G]

Du würdest dein Auto also gerne weiterhin auf deiner Straßenseite stehen lassen wollen - gegenüber der neuen Einfahrt deines Nachbarn und somit für "größere Probleme" beim Ausparken der dortigen Autos sorgen.

Und nun fragst du dich, ob das okay ist?

 

[dots]

Seit 35 Jahren bewohne ich unser Gebäude und parke mein Fahrzeug auf der Straße.

Ich finde ja, dass für "Laternenparker" o. dgl. eine Abgabe oder höhere KFZ-Steuer o. dgl. fällig werden sollte.

Ansonsten werde ich demnächst endlich mal den Keller aufräumen und ein paar Umzugskartons/Kisten auf der Straße lagern.

Wer kein Platz hat, ein Auto zu lagern (abzustellen), sollte m.E. keins kaufen/zulassen/... dürfen.

Dass man mal auf der Straße parkt, wenn man mal zu Besuch ist oder irgendwo einen Termin hat, ist für mich mehr als okay. Aber wenn das über einen längeren Zeitraum regelmäßig passiert, sollte man m.E. den Betrag, den man sich für den Kauf, die Miete oder die Anlage eines geeigneten Autolagerplatzes erspart hat, dafür aufwenden müssen, dass man Straßenfläche, welche der Allgemeinheit gehört, mehr/länger als nötig explizit für sich alleine nutzt.

 

[hoppe]

Danke für eure Antworten.
Wie gesagt, seit 35 Jahren steht mein Kombi direkt vor unserem Haus, bzw vor unserer Hofeinfahrt. Diese Hofeinfahrt ist so eng, dass ich nach einparken kaum mehr aussteigen könnte. Für unseren Kleinwagen gäbe es kein Problem, doch der Abstellplatz auf dem der Kleinwagen steht, ist so kurz, dass der Kombi zu lang wäre.
Natürlich wäre es für mich am besten, wenn ich meinen Combi auf der Straße wie gehabt stehen lassen könnte.
Ein Gedanke wäre auch der, dass der gegenüberliegende Nachbar beim ausparken vorne oder hinten an meinem Kombi beim ausparken vorbeischeren könnte. Mein Combi hat allerdings eine Länge von 4,95 m.
Auf der anderen Seite möchte ich mit den neuen Nachbarn ein relativ gutes Verhältnis haben.
Also, momentan bin ich etwas ratlos.

 

[Kunibert]

das Gebäude uns gegenüber wurde verkauft. Der neue Besitzer möchte nun 4 PKW-Stellplätze errichten lassen.

Du kannst bei der Gemeinde (Bauamt) nachfragen, ob die konkrete Umwandlung erlaubt ist.
Was war denn vorher da? Parkplätze in anderer Staffelung oder Mülltonnen, Grünzeug etc?
Das Planieren von Vorgärten ist nicht notwendigerweise gestattet. Nur macht die Gemeinde ohne externe Anregung eventuell erstmal nix.
Gegebenenfalls direkt Rechtsanwalt zu Rate ziehen.

 

[Kunibert]

Wie gesagt, seit 35 Jahren steht mein Kombi direkt vor unserem Haus, bzw vor unserer Hofeinfahrt.

Nachbarschaftsrecht dürfte nicht greifen. Insofern ist die Historie völlig belanglos.

 

[Ferdl]

Sei doch froh das der Nachbar Parkplätze baut, dann kommen wenigstens die 4 Autos von der Straße.

 

[hoppe]

Stimmt schon. Die Autos sind in der Folge von der Strasse weg. Diese Nachbarn, 2 Erwachsene, haben 3 Fahrzeuge, einem Mieter steht noch 1 Stellplatz zu.

 

[Fischlaker]

Wenn die neuen Stellplätze vom Baumamt genehmigt sind, achten die schon auf die ausreichende „Ausparkfläche“. Wenn die Fläche nicht ausreicht : Bei uns in der Straße wurde gegenüber der neu errichteten und genehmigten Stellplätze eine Parkverbotsfläche eingerichtet. Somit konnte der Benutzer der neuen Stellplätze ausreichend ausparken. Leid tat mir nur der Mitbewohner , der das Bauordnungsamt gefragt hatte ob die neuen Stellflächen denn so passen würden beim ausparken. Ohne sein Hinweis könnte er sicherlich gegenüber der Stellplätze noch parken. Von sich aus hätte die Stadt das nicht bemerkt. Da hatte er sich selbst "ins Knie geschossen."

 

[Benni.G]

Du kannst natürlich auch deinen Nachbarn fragen, ob er nicht gleich 5 oder gar 6 Parkplätze bauen will - und einen/zwei davon mieten.
Dann hast du den Vorteil, dass du nicht mehr auf der Straße parken musst (wo ein dritter dir einfach "deinen" Parkplatz wegnehmen könnte) und er hätte den Vorteil, dass er noch 20 € mehr im Monat hat und sich die Bauarbeiten richtig lohnen.

 

[Kunibert]

Wenn die neuen Stellplätze vom Baumamt genehmigt sind, achten die schon auf die ausreichende „Ausparkfläche“. Wenn die Fläche nicht ausreicht : Bei uns in der Straße wurde gegenüber der neu errichteten und genehmigten Stellplätze eine Parkverbotsfläche eingerichtet. Somit konnte der Benutzer der neuen Stellplätze ausreichend ausparken. Leid tat mir nur der Mitbewohner , der das Bauordnungsamt gefragt hatte ob die neuen Stellflächen denn so passen würden beim ausparken. Ohne sein Hinweis könnte er sicherlich gegenüber der Stellplätze noch parken. Von sich aus hätte die Stadt das nicht bemerkt. Da hatte er sich selbst "ins Knie geschossen."

"Meine" WEG hat die Richtung der Parkplätze geändert und einen zusätzlichen geschaffen. Statt einer Ausfahrt stehen jetzt alle Parkplätze senkrecht zur Straße.
Dazu musste ein Busch weichen und die Teilungserklärung wurde geändert. Die Stadt hat auf telefonische und Email-Anfragen der Verwaltung exakt NIE reagiert.

Und ja: Ich bin auch gespannt, ob jemals irgendwas nachkommt.

 

[memetmü]

Ich finde ja, dass für "Laternenparker" o. dgl. eine Abgabe oder höhere KFZ-Steuer o. dgl. fällig werden sollte.

Ansonsten werde ich demnächst endlich mal den Keller aufräumen und ein paar Umzugskartons/Kisten auf der Straße lagern.

Wer kein Platz hat, ein Auto zu lagern (abzustellen), sollte m.E. keins kaufen/zulassen/... dürfen.

Dass man mal auf der Straße parkt, wenn man mal zu Besuch ist oder irgendwo einen Termin hat, ist für mich mehr als okay. Aber wenn das über einen längeren Zeitraum regelmäßig passiert, sollte man m.E. den Betrag, den man sich für den Kauf, die Miete oder die Anlage eines geeigneten Autolagerplatzes erspart hat, dafür aufwenden müssen, dass man Straßenfläche, welche der Allgemeinheit gehört, mehr/länger als nötig explizit für sich alleine nutzt.

Ja, volle Zustimmung, freies Parken ist leider viel zu billig bei uns.

 

[immodream]

Hallo hoppe,
sei froh, das du 35 Jahre dort parken konntest.
Ich habe vor einigen Jahren auch 4 Parkplätze rechtwinkelig zur Straße vor dem Haus neu errichtet.
So können anstatt 2 Fahrzeuge längs auf der Straße 4 Fahrzeuge auf den neuen Parkplätzen stehen.
Meine Nachbarn haben sich gefreut und einen dieser Stellplätze gerne für 20 € / Monat angemietet, weil an deren Auto regelmäßig der linke Spiegel abgefahren wurde oder sie an ihren Auto Kratzer und Schleifspuren vorgefunden haben.
Da sollte man sich eigentlich freuen , das ein Nachbar viel Geld in die Hand nimmt und zusätzliche Stellplätze schafft und nicht rum jammern, das man nach 35 Jahren nicht mehr auf der Straße parken kann.
Grüße
Immodream

 

[memetmü]

Hallo hoppe,
sei froh, das du 35 Jahre dort parken konntest.
Ich habe vor einigen Jahren auch 4 Parkplätze rechtwinkelig zur Straße vor dem Haus neu errichtet.
So können anstatt 2 Fahrzeuge längs auf der Straße 4 Fahrzeuge auf den neuen Parkplätzen stehen.
Meine Nachbarn haben sich gefreut und einen dieser Stellplätze gerne für 20 € / Monat angemietet, weil an deren Auto regelmäßig der linke Spiegel abgefahren wurde oder sie an ihren Auto Kratzer und Schleifspuren vorgefunden haben.
Da sollte man sich eigentlich freuen , das ein Nachbar viel Geld in die Hand nimmt und zusätzliche Stellplätze schafft und nicht rum jammern, das man nach 35 Jahren nicht mehr auf der Straße parken kann.
Grüße
Immodream

Das finde ich eine gute Sichtweise.