LostArtist
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Obwohl viele privaten Vermieter wahrscheinlich in der selben Situation sind, gibt es wenig Informationen und kaum Austausch zu dem Thema. Ich bin für jeden Beitrag dankbar und für jeden, der seine Erfahrungen teilt. Ich möchte gerne wissen, wie andere Vermieter das handhaben.
Ab 2025 wird ja 65% erneuerbare Energien bei Heizungen Pflicht sein. Angesichts des politischen Drucks (Durcheinanders) möchte/muss/sollte ich die Heizungsanlagen austauschen. Stellt sich die Frage, welche da die Richtige (Machbare) wäre.
Einige energetische Sanierungen ziehe ich auch in Erwägung, allerdings ist die Frage, was sinnvoll ist und was finanziell machbar ist. Über diese sollte in dem Kontext unbedingt ebenfalls gesprochen werden, weil diese immer beim Heizungsaustausch angeraten wird und Förderungen nach meinen Recherchen oftmals ohne weitere energetische Sanierungen nicht gezahlt werden. Die Kosten für das Projekt können sich somit einfach mal verdreifachen.
Ausgangssituation Gebäude:
Mehrfamilienhaus (7 Wohnungen auf 4 Etagen), sehr gepflegt, Baujahr 1959, neuere Gasetagenheizung in jeder Wohnung, mit welcher auch das Warmwasser im Bad aufbereitet wird, Rippenheizkörper sind vorhanden und bilden jeweils einen Kreislauf pro Wohnung mit der Gastherme, Heizungskeller mit Gaszählern ist vorhanden, Verlegung von Leitungen zu einer zentralen Heizung in den Keller durch den Kamin ist baulich NICHT möglich.
Mieteinnahmen:
Hoher Wohnungsleerstand in der Gegend (monatelang Mietausfall), Mieter ziehen aus sobald die Wohnung abgewohnt ist, sehr niedrige Durchschnittsmieten von 5,45€ (Deutschlanddurchschnitt 2019: 8,40 bis 10,00€ ), Renovierungen mache ich soweit möglich in Eigenleistung und alle Einnahmen aus Miete werden zurück investiert, aber die geringen Einkünfte sind ein Problem bei jeder Finanzierung/Darlehen
In diesem Kontext, hier meine Überlegungen zur Heizung:
1 Pellets:
das Umweltbundesamt hat schon ein Auge auf die Feinstaubbelastung und möchte diese verbieten, störanfällig
2 Solaranlage/Solarthermie:
kann baulich nicht angebracht werden (Mindestabstand zu Nachbarn, Dachschräge und Dachfenstern etc.), reicht nicht für den gesamten Bedarf, es muss also dazu gekauft werden
3 Fernwärme:
kommt aufgrund der Kosten für den Einbau (Umbau aller Rohrsysteme) und der Verfügbarkeit nicht in Frage
4 Brennstoffzellenheizung:
zu hohe Anschaffungskosten, Gas wird in der Produktion verwendet
5 Wärmepumpe Thermal/Erdreich/Sole-Wasser und Wärmepumpe Wasser-Wasser:
Erdbohrung geht nicht wegen der Grundstücksgröße, Beschaffenheit und Lage, einfach nicht möglich oder kosteneffizient
6 Wärmepumpe Luft-Wasser:
nicht leistungsstark genug, hohe Kosten, benötigt oft neue 'Heizkörper', z.B. Fußbodenheizung, s.u.
7 Wärmepumpe Luft-Luft:
nicht leistungsstark genug, teuer, muss für jede Wohnung einzeln beschafft werden, strombetrieben (teuer), Umluftschächte müssen ggf. verlegt werden und das ist teuer (um eine Verteilung in jedes Zimmer zu gewährleisten), baulich ggf. nicht machbar (Wanddurchbrüche für Schächte), Stromanschluss? (neue Leitungen notwendig, Bad mit Therme innen liegend), Warmwasser? soll ich die neueren Gasthermen wegschmeißen? 2 Wohnungen könnten sich ggf. eine Anlage teilen, aber es gibt keine Möglichkeit der Kostenaufteilung, komplett neue Isolierung notwendig (zu teuer und Schimmel wird entstehen und dem Mieter ist es nicht zumutbar oft genug zu lüften)
8 Gewerbeanlagen?
Grüße
LostArtist
Ab 2025 wird ja 65% erneuerbare Energien bei Heizungen Pflicht sein. Angesichts des politischen Drucks (Durcheinanders) möchte/muss/sollte ich die Heizungsanlagen austauschen. Stellt sich die Frage, welche da die Richtige (Machbare) wäre.
Einige energetische Sanierungen ziehe ich auch in Erwägung, allerdings ist die Frage, was sinnvoll ist und was finanziell machbar ist. Über diese sollte in dem Kontext unbedingt ebenfalls gesprochen werden, weil diese immer beim Heizungsaustausch angeraten wird und Förderungen nach meinen Recherchen oftmals ohne weitere energetische Sanierungen nicht gezahlt werden. Die Kosten für das Projekt können sich somit einfach mal verdreifachen.
Ausgangssituation Gebäude:
Mehrfamilienhaus (7 Wohnungen auf 4 Etagen), sehr gepflegt, Baujahr 1959, neuere Gasetagenheizung in jeder Wohnung, mit welcher auch das Warmwasser im Bad aufbereitet wird, Rippenheizkörper sind vorhanden und bilden jeweils einen Kreislauf pro Wohnung mit der Gastherme, Heizungskeller mit Gaszählern ist vorhanden, Verlegung von Leitungen zu einer zentralen Heizung in den Keller durch den Kamin ist baulich NICHT möglich.
Mieteinnahmen:
Hoher Wohnungsleerstand in der Gegend (monatelang Mietausfall), Mieter ziehen aus sobald die Wohnung abgewohnt ist, sehr niedrige Durchschnittsmieten von 5,45€ (Deutschlanddurchschnitt 2019: 8,40 bis 10,00€ ), Renovierungen mache ich soweit möglich in Eigenleistung und alle Einnahmen aus Miete werden zurück investiert, aber die geringen Einkünfte sind ein Problem bei jeder Finanzierung/Darlehen
In diesem Kontext, hier meine Überlegungen zur Heizung:
1 Pellets:
das Umweltbundesamt hat schon ein Auge auf die Feinstaubbelastung und möchte diese verbieten, störanfällig
2 Solaranlage/Solarthermie:
kann baulich nicht angebracht werden (Mindestabstand zu Nachbarn, Dachschräge und Dachfenstern etc.), reicht nicht für den gesamten Bedarf, es muss also dazu gekauft werden
3 Fernwärme:
kommt aufgrund der Kosten für den Einbau (Umbau aller Rohrsysteme) und der Verfügbarkeit nicht in Frage
4 Brennstoffzellenheizung:
zu hohe Anschaffungskosten, Gas wird in der Produktion verwendet
5 Wärmepumpe Thermal/Erdreich/Sole-Wasser und Wärmepumpe Wasser-Wasser:
Erdbohrung geht nicht wegen der Grundstücksgröße, Beschaffenheit und Lage, einfach nicht möglich oder kosteneffizient
6 Wärmepumpe Luft-Wasser:
nicht leistungsstark genug, hohe Kosten, benötigt oft neue 'Heizkörper', z.B. Fußbodenheizung, s.u.
7 Wärmepumpe Luft-Luft:
nicht leistungsstark genug, teuer, muss für jede Wohnung einzeln beschafft werden, strombetrieben (teuer), Umluftschächte müssen ggf. verlegt werden und das ist teuer (um eine Verteilung in jedes Zimmer zu gewährleisten), baulich ggf. nicht machbar (Wanddurchbrüche für Schächte), Stromanschluss? (neue Leitungen notwendig, Bad mit Therme innen liegend), Warmwasser? soll ich die neueren Gasthermen wegschmeißen? 2 Wohnungen könnten sich ggf. eine Anlage teilen, aber es gibt keine Möglichkeit der Kostenaufteilung, komplett neue Isolierung notwendig (zu teuer und Schimmel wird entstehen und dem Mieter ist es nicht zumutbar oft genug zu lüften)
8 Gewerbeanlagen?
Grüße
LostArtist