Jon
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Hallo zusammen,
ich bin seit langem stiller Mitleser im Forum und habe nun selbst etwas Aufmunterungs- und Beratungsbedarf von den erfahrenen Hasen hier.
Mein Name ist Jon, ich bin 28 Jahre alt und habe eine Stadt-ETW sowie ein Zweifamilienhaus vermietet. Mit der Stadtwohnung habe ich keinerlei Probleme, das Haus kostet Nerven und da wohne ich auch selbst.
Ich bewohne in dem Haus seit April 2017 die Dachgeschosswohnung, die ich selbst in mühevoller zweijähriger Arbeit komplett saniert habe. Das Haus ist Baujahr 1972, 2014 wurde das Dach neu gedeckt mit 120 mm Zwischensparren- und 50 mm Aufsparrendämmung, sowie die Fenster durch doppeltverglaste Kunstoffisoglasfenster in WK II ersetzt.
Die Wohnung EG ist wie folgt, gesamt rd. 130 qm:
- Wohn- Esszimmer gemeinsam ca. 45 qm, offen
- Gästezimmer ca. 20 qm
- Schlafzimmer ca. 20 qm
- Bad und WC getrennt ca. 12 qm
- Küche ca. 16 qm
- verbunden durch einen geräumigen Flur, ca. 16 qm
Heizung ist eine Gaszentralheizung mit Warmwasserbereitung
Die Mieterin EG verstarb im Oktober 2014, sie hatte fast 30 Jahre da gewohnt. Im Anschluss habe ich die Wohnung etwas verschönert, Teppiche raus und Laminat verlegt, das getrennte WC erneuert und neue Fliesen gelegt.
Ab dem 15.02.15 wurde die Wohnung neu vermietet, ein nicht verheiratetes Paar, nur er hat den Mietvertrag, seine Partnerin ist Südafrikanerin und findet es in Deutschland generell zu kühl, man ahnt, auf was es hinausläuft.
In Anlehnung an die Erfahrungen der Vorjahre und unter Berücksichtigung des nun isolierten Dachs und der neuen Fenster habe ich die Nebenkostenvorauszahlung auf 150 € im Monat festgelegt.
Als die Abrechnung für 2015 kam, das war im August 2016, brachte sie eine Nachzahlung von fast 800 €. WIr haben das besprochen, diese resultiert hauptsächlich aus dem exessiven Gebrauchs der Badewanne und dem Heizverhalten. Die Mieter haben alle Türen der Wohnung immer geöffnet, und regulieren die Temperatur dann mit den Fenstern.
Im Ergebnis bildete sich im Schlafzimmer an einer Außenwand Schimmel auf der Tapete und es wird nie richtig warm, da die Heizkörper Küche verstellt und zugedreht sind sowie der Flur keinen eigenen Heizkörper hat. Macht in Summe rd. 32 qm die von den anderen Räumen mitgeheizt werden müssten, was an kalten Tagen nicht funktioniert.
Rechnerich wäre nun eine NK-Vorauszahlung von 250 € für 2016 notwendig gewesen, die Mieter versprachen aber Besserung und ich hab mich drauf eingelassen, es mit 200 € zu versuchen. Der Mieter hat dann von selbst angeboten, die ersten acht Monate aus 2016, in denen nur 150 € NK bezahlt wurden, aufzustocken, sodass er unterm Strich jeden Monat in 2016 200 € NK-Vorauszahlung geleistet hat.
Die Abrechnung für 2016, das erste volle Jahr (in 2015 fehlte der Januar und halbe Februar) brachte dann wieder fast 800 € Nachzahlung. Die Nebenkosten betragen in etwa die von mir bereits 2016 prognostizierten 250 €, es sind rd. 270 € im Monat.
Der Mieter ist nun entsprechend aus dem Häuschen, er ist beruflich 6 Tage die Woche außer Haus und praktisch nur über Nacht da, Frauchen ist Hausfrau und immer da und nun soll er für seine "Schlafstätte" schon wieder soviel nachzahlen. Seine Partnerin wiegelt ab, sie habe nichts damit zu tun. Die Ablesewerte von ISTA zeigen bspw deutlich, dass der Heizkörper im Schlafzimmer der zweitstärkst genutzte ist, er behauptet, er heize da nie, sie bezweifelt die Messung, ihr sei es auch egal. Im Schlafzimmer stehen immer min. zwei Fenster offen.
Hinweise meinerseits auf die Ursachen der Heizkosten, der Schimmelentstehung, bestätigt durch einen Fachmann, die offenen Türen und die ständig geöffneten Fenster werden nicht ernst genommen und abgebügelt.
Der Verbrauch ist gleich hoch zu der Vormieterin und die hatte einfachverglaste Fenster und ein ungedämmtes Dach auf dem Haus. Hinweise darauf werden kommentiert, dass sie auch im Winter in T-Shirt und kurzen Hosen in der Wohnung sein wollen und da sicher nicht drauf verzichten.
Der Mieter lässt die NK-Abrechnung nun "von einem Bekannten" prüfen, er hat für alles "Bekannte", die genauso ticken und keine Ahnung haben von was sie reden. Laut eigener Aussage will er mich zwingen eine neue Heizung samt Heizkörpern etc. einzubauen, die dann mindestens die Hälfte weniger verbraucht, weiß er von einem Bekannten.
Als die OG Wohnung saniert wurde, wurde die Heizung durch zwei Heizungsbaubetriebe, den Schornsteinfeger und den Energieberater gecheckt. Unisono war man sich einig die Heizung zu lassen, die Einsparung würde im besten Fall 10 % betragen, und der beste Fall sei in einer vermieteten Immobilie mit zwei Wohneinheiten praktisch nie zu erreichen. Sie wurde dann neu eingestellt, die Temperatur abgesenkt, die Brennerleistung reduziert und eine Zeitsteuerung nachgerüstet. Diese Maßnahmen haben tatsächlich auch Einsparungen gebracht.
Er bemängelt jedes Jahr zur NK-Abrechnung, dass er den Garten nicht nutzen kann, weil alles "wüst" sei. Er hat eine Terasse von rd. 40 qm, die er nicht pflegt und ich habe ein Gesamtgrundstück von rd. 2.000 qm, welches sehr viel Arbeit macht. Die Gartennutzung wurde von mir von vornherein ausgeschlossen, sie wurde im Mietvertrag auch nicht vereinbart. Er erwarte für seine Miete, dass ich immer alles Top in Schuss halte, was eine Aufgabe für einen Gärtner ist, es gibt unzählige Bäume, Pflanzen, Sträucher, Blumen und jede Menge Rasen.
Dann der Schimmel im Schlafzimmer, meine unaufgeräumte (wegen Sanierung) Garage, der Schmutz im Treppenhaus, welches er zweimal die Woche zu reinigen hat, das aber nicht tut.
Er parkt die Einfahrt mit zwei Autos zu, ebenso sein Besuch, Stellplätze hat er keine, nur eine Garage, die steht aber voll mit seinen Gegenständen und einem Motorrad.
Im Gesamten ist das Verhalten rücksichtslos, unverschämt und bisweilen arrogant, er benimmt sich teilweise, als sei ich sein Hauswart und Leibeigener und er kann mir sagen, wos lang geht. Bei der Besichtigung habe ich gefragt, ob sie Raucher seien, was verneint wurde, nur ab und zu auf der Arbeit. In Wahrheit sind beide starke Raucher mit entsprechenden Auswirkungen. Sie bestreiten natürlich, das je so gesagt zu haben. Das Gleiche mit weiteren Punkten, die ich euch erspare.
Die Situation ist für mich sehr belastend. Ich bewohne, wie gesagt, mit meiner Freundin die OG-Wohnung. Unterm Jahr sind es angenehme Mieter, man sieht und hört sie nicht und die Miete wurde immer pünktlich gezahlt. Hier und da gabs Smalltalk, das wars. Aber immer zur NK-Abrechnung dieser Zirkus, darauf habe ich keine Lust. Ich kann nicht jeden Monat 70-100 € für die drauflegen.
Was sind eure Erfahrungen mit Leuten von diesem Schlag?
Wie kann ich reagieren, wenn die Nachzahlung verweigert wird? Es sind ja nun die rd. 800 € aus 2016 und bereits rd. 600 € aus diesem Jahr, die ich ausgelegt habe.
Was sind so allgemeine Tipps der alten Hasen hier, mit solchen Situationen umzugehen, ich mach mir die Nerven kaputt damit?
Vielen Dank und besten Grüße aus dem Südwesten der Republik
Jon
ich bin seit langem stiller Mitleser im Forum und habe nun selbst etwas Aufmunterungs- und Beratungsbedarf von den erfahrenen Hasen hier.
Mein Name ist Jon, ich bin 28 Jahre alt und habe eine Stadt-ETW sowie ein Zweifamilienhaus vermietet. Mit der Stadtwohnung habe ich keinerlei Probleme, das Haus kostet Nerven und da wohne ich auch selbst.
Ich bewohne in dem Haus seit April 2017 die Dachgeschosswohnung, die ich selbst in mühevoller zweijähriger Arbeit komplett saniert habe. Das Haus ist Baujahr 1972, 2014 wurde das Dach neu gedeckt mit 120 mm Zwischensparren- und 50 mm Aufsparrendämmung, sowie die Fenster durch doppeltverglaste Kunstoffisoglasfenster in WK II ersetzt.
Die Wohnung EG ist wie folgt, gesamt rd. 130 qm:
- Wohn- Esszimmer gemeinsam ca. 45 qm, offen
- Gästezimmer ca. 20 qm
- Schlafzimmer ca. 20 qm
- Bad und WC getrennt ca. 12 qm
- Küche ca. 16 qm
- verbunden durch einen geräumigen Flur, ca. 16 qm
Heizung ist eine Gaszentralheizung mit Warmwasserbereitung
Die Mieterin EG verstarb im Oktober 2014, sie hatte fast 30 Jahre da gewohnt. Im Anschluss habe ich die Wohnung etwas verschönert, Teppiche raus und Laminat verlegt, das getrennte WC erneuert und neue Fliesen gelegt.
Ab dem 15.02.15 wurde die Wohnung neu vermietet, ein nicht verheiratetes Paar, nur er hat den Mietvertrag, seine Partnerin ist Südafrikanerin und findet es in Deutschland generell zu kühl, man ahnt, auf was es hinausläuft.
In Anlehnung an die Erfahrungen der Vorjahre und unter Berücksichtigung des nun isolierten Dachs und der neuen Fenster habe ich die Nebenkostenvorauszahlung auf 150 € im Monat festgelegt.
Als die Abrechnung für 2015 kam, das war im August 2016, brachte sie eine Nachzahlung von fast 800 €. WIr haben das besprochen, diese resultiert hauptsächlich aus dem exessiven Gebrauchs der Badewanne und dem Heizverhalten. Die Mieter haben alle Türen der Wohnung immer geöffnet, und regulieren die Temperatur dann mit den Fenstern.
Im Ergebnis bildete sich im Schlafzimmer an einer Außenwand Schimmel auf der Tapete und es wird nie richtig warm, da die Heizkörper Küche verstellt und zugedreht sind sowie der Flur keinen eigenen Heizkörper hat. Macht in Summe rd. 32 qm die von den anderen Räumen mitgeheizt werden müssten, was an kalten Tagen nicht funktioniert.
Rechnerich wäre nun eine NK-Vorauszahlung von 250 € für 2016 notwendig gewesen, die Mieter versprachen aber Besserung und ich hab mich drauf eingelassen, es mit 200 € zu versuchen. Der Mieter hat dann von selbst angeboten, die ersten acht Monate aus 2016, in denen nur 150 € NK bezahlt wurden, aufzustocken, sodass er unterm Strich jeden Monat in 2016 200 € NK-Vorauszahlung geleistet hat.
Die Abrechnung für 2016, das erste volle Jahr (in 2015 fehlte der Januar und halbe Februar) brachte dann wieder fast 800 € Nachzahlung. Die Nebenkosten betragen in etwa die von mir bereits 2016 prognostizierten 250 €, es sind rd. 270 € im Monat.
Der Mieter ist nun entsprechend aus dem Häuschen, er ist beruflich 6 Tage die Woche außer Haus und praktisch nur über Nacht da, Frauchen ist Hausfrau und immer da und nun soll er für seine "Schlafstätte" schon wieder soviel nachzahlen. Seine Partnerin wiegelt ab, sie habe nichts damit zu tun. Die Ablesewerte von ISTA zeigen bspw deutlich, dass der Heizkörper im Schlafzimmer der zweitstärkst genutzte ist, er behauptet, er heize da nie, sie bezweifelt die Messung, ihr sei es auch egal. Im Schlafzimmer stehen immer min. zwei Fenster offen.
Hinweise meinerseits auf die Ursachen der Heizkosten, der Schimmelentstehung, bestätigt durch einen Fachmann, die offenen Türen und die ständig geöffneten Fenster werden nicht ernst genommen und abgebügelt.
Der Verbrauch ist gleich hoch zu der Vormieterin und die hatte einfachverglaste Fenster und ein ungedämmtes Dach auf dem Haus. Hinweise darauf werden kommentiert, dass sie auch im Winter in T-Shirt und kurzen Hosen in der Wohnung sein wollen und da sicher nicht drauf verzichten.
Der Mieter lässt die NK-Abrechnung nun "von einem Bekannten" prüfen, er hat für alles "Bekannte", die genauso ticken und keine Ahnung haben von was sie reden. Laut eigener Aussage will er mich zwingen eine neue Heizung samt Heizkörpern etc. einzubauen, die dann mindestens die Hälfte weniger verbraucht, weiß er von einem Bekannten.
Als die OG Wohnung saniert wurde, wurde die Heizung durch zwei Heizungsbaubetriebe, den Schornsteinfeger und den Energieberater gecheckt. Unisono war man sich einig die Heizung zu lassen, die Einsparung würde im besten Fall 10 % betragen, und der beste Fall sei in einer vermieteten Immobilie mit zwei Wohneinheiten praktisch nie zu erreichen. Sie wurde dann neu eingestellt, die Temperatur abgesenkt, die Brennerleistung reduziert und eine Zeitsteuerung nachgerüstet. Diese Maßnahmen haben tatsächlich auch Einsparungen gebracht.
Er bemängelt jedes Jahr zur NK-Abrechnung, dass er den Garten nicht nutzen kann, weil alles "wüst" sei. Er hat eine Terasse von rd. 40 qm, die er nicht pflegt und ich habe ein Gesamtgrundstück von rd. 2.000 qm, welches sehr viel Arbeit macht. Die Gartennutzung wurde von mir von vornherein ausgeschlossen, sie wurde im Mietvertrag auch nicht vereinbart. Er erwarte für seine Miete, dass ich immer alles Top in Schuss halte, was eine Aufgabe für einen Gärtner ist, es gibt unzählige Bäume, Pflanzen, Sträucher, Blumen und jede Menge Rasen.
Dann der Schimmel im Schlafzimmer, meine unaufgeräumte (wegen Sanierung) Garage, der Schmutz im Treppenhaus, welches er zweimal die Woche zu reinigen hat, das aber nicht tut.
Er parkt die Einfahrt mit zwei Autos zu, ebenso sein Besuch, Stellplätze hat er keine, nur eine Garage, die steht aber voll mit seinen Gegenständen und einem Motorrad.
Im Gesamten ist das Verhalten rücksichtslos, unverschämt und bisweilen arrogant, er benimmt sich teilweise, als sei ich sein Hauswart und Leibeigener und er kann mir sagen, wos lang geht. Bei der Besichtigung habe ich gefragt, ob sie Raucher seien, was verneint wurde, nur ab und zu auf der Arbeit. In Wahrheit sind beide starke Raucher mit entsprechenden Auswirkungen. Sie bestreiten natürlich, das je so gesagt zu haben. Das Gleiche mit weiteren Punkten, die ich euch erspare.
Die Situation ist für mich sehr belastend. Ich bewohne, wie gesagt, mit meiner Freundin die OG-Wohnung. Unterm Jahr sind es angenehme Mieter, man sieht und hört sie nicht und die Miete wurde immer pünktlich gezahlt. Hier und da gabs Smalltalk, das wars. Aber immer zur NK-Abrechnung dieser Zirkus, darauf habe ich keine Lust. Ich kann nicht jeden Monat 70-100 € für die drauflegen.
Was sind eure Erfahrungen mit Leuten von diesem Schlag?
Wie kann ich reagieren, wenn die Nachzahlung verweigert wird? Es sind ja nun die rd. 800 € aus 2016 und bereits rd. 600 € aus diesem Jahr, die ich ausgelegt habe.
Was sind so allgemeine Tipps der alten Hasen hier, mit solchen Situationen umzugehen, ich mach mir die Nerven kaputt damit?
Vielen Dank und besten Grüße aus dem Südwesten der Republik
Jon