Majora
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[SIZE=+2]Schimmel in der Wohnung! Ursachen und Abhilfen.[/SIZE]
Sobald Schimmel in der Wohnung bemerkt wird, ist es eigentlich schon zu spät.
Schimmel ist das Resultat von anhaltender Feuchtigkeit im Bauteil und das ist weder gesund für den
Mieter, noch gut für die Bausubstanz.
Weil die Gründe von Feuchtigkeit im Bauwerk sehr unterschiedlich sind, ist das
gegenseitige Beschuldigen von Mieter und Vermieter meist ohne Ergebnis. Das dauert so lange, bis
ein Gutachter das untersucht und seine Ergebnisse schwarz auf weiß präsentiert.
Soweit muss es aber nicht kommen.
Wenn Schimmel bemerkt wird, kann auch der Vermieter schnell die Gründe feststellen.
Das hat zwar nicht die Bedeutung wie das Gutachten, ist deswegen aber nicht minder wichtig.
wie soll ein Vermieter denn nun vorgehen?
Um die Gründe von Schimmel erörtern zu können, muss der Vermieter einige Hintergrundinformationen
haben.
Die Feuchtigkeit kann auf folgende Wege in das Gebäude eindringen:
1. Undichtigkeit der Gebäudehülle (wie zB eine Leckage im Dach, eine fehlende
Drainage oder unsauber erstellte Abdichtungen an Fenster oder Türen)
Hier gilt: Das Wichtigste am Haus sind die Bauteilanschlüsse.
2. Rohrbrüche
3. durch den Mieter selbst durch Ausdünstungen, Pflanzen, kochen oder ähnlichem.
Die Punkte 1. und 2. sind Sache des Vermieters. Gegen Punkt 3 kann man als Vermieter
nichts machen. Das liegt in der Natur der Sache. Aber auch hier gibt es einfache (und kostengünstige)
Möglichkeiten.
Die relative Raumfeuchtigkeit ist entscheidend und sollte nie über 60- 65% liegen.
Dieser Wert wird durch folgende Faktoren bestimmt:
1. Die Raumtemperatur
2. Die vorhandene Wassermenge
3. Der Temperaturunterschied zwischen Bauteil/ Aussenbereich und Raum.
Wenn man also an einem dieser Faktoren dreht, wird sich auch die relative Feuchtigkeit ändern.
Zu 1.: Je höher Temperatur des Raumes, desto mehr Feuchtigkeit kann dieser aufnehmen.
(Die Wassermoleküle werden "aktiver")
Das ist der Hintergrund, warum Schimmel meistens in den schlecht geheizten Schlafräumen entsteht.
Wenn der Mieter also ein Schimmelproblem hat und die Raumtemperatur unter 18°C liegt,
dann sollte er das schleunigst ändern.
Möchte er das nicht, kommen wir zu Punkt 2:
Die produzierte Wassermenge muss aus dem Raum geführt werden. Das kann durch Lüften
oder auch Entfernen der größten Wasserproduzenten erreicht werden. Pflanzen, Wäsche trocknen etc in einen
anderen Raum verlegen, der besser beheizt wird.
Der 3.Punkt ist schwieriger.
Das befallene Bauteil muss auf Temperatur gehalten werden. Das kann durch Dämmung geschehen.
Ist der Schimmel also in den Ecken (die kühlen zuerst aus) muss mit einer längeren
Heizphase das Bauteil erwärmt werden.
So werden die Ecken wärmer und die Steine speichern die Wärme lang genug, bis das
nächste Lüften ansteht.
Wenn also im Raum zB eine Temperatur von 20°C erreicht wird, kann es sein, dass
die Ecken bis auf 17°C auskühlen, weil die Aussenwand natürlich durch die Aussenluft
auskühlt. Am Ende diesen Textes ist eine Übersicht, wo dieser Taupunkt liegt. Der
Taupunkt ist die Schwelle zwischen
Wasserdampf und Wasser.
Beispiel: Ein Raum hat 21°C und eine relative Raumfeuchte von 80%, dann gibt es
noch keinen Schimmel. Das Bauteil jedoch, das die 21°C nicht erreicht, darf nicht kälter wie 17°C sein.
Wird also ein Bauteil nicht warm genug (und das passiert schnell, wenn die Aussentemperatur die 20°C unterschreitet),
dann wird der Wasserdampf im Raum in diesem Bauteil zu Wasser. Passiert das ständig, wird dann Schimmel entstehen.
An alle Mieter, die Schimmel in der Wohnung haben. Erstmal überprüfen, ob man nicht selbst Schuld daran hat.
Eine Undichte Gebäudehülle oder einen Rohrbruch kann ich als Mieter schnell durch
den deutlichen Wassereintritt feststellen. Können aber diese Gründe ausgeschlossen werden, können es nur noch
Baumängel, ober das Mieterverhalten sein. Wenn also das Gebäude bereits einige Jahre auf dem Buckel hat und vorher kein
Schimmelproblem vorhanden war, warum dann jetzt? Damit würden dann auch die Baumängel als Grund ausfallen (fehlende Drainage)
Es ist auch ein Gerücht, dass die modernen Gebäude keinen Schimmel haben, weil eine Dämmung vorhanden ist.
Das ist nicht zutreffend. Die neueren Gebäude sind so Luftdicht gebaut, dass zum Teil
eine Zwangsentlüftung eingebaut werden muss, um ein Schimmelproblem zu verhindern.
Ist das Gebäude also luftdicht gebaut (Gummilippen in den modernen Fenstern; dicht schließende Türen)
muss der Mieter für die Lüftung sorgen. (Früher haben das undichte Fenster und
durchlässige Wände unbeachtet getan.
Abschließend möchte ich noch auf das Problem des Fogging hinweisen. Dieses Fänomen
wird häufig mit Schimmel verwechselt. Hier ein guter Link dazu, aber das nur so am Rande.
Sobald Schimmel in der Wohnung bemerkt wird, ist es eigentlich schon zu spät.
Schimmel ist das Resultat von anhaltender Feuchtigkeit im Bauteil und das ist weder gesund für den
Mieter, noch gut für die Bausubstanz.
Weil die Gründe von Feuchtigkeit im Bauwerk sehr unterschiedlich sind, ist das
gegenseitige Beschuldigen von Mieter und Vermieter meist ohne Ergebnis. Das dauert so lange, bis
ein Gutachter das untersucht und seine Ergebnisse schwarz auf weiß präsentiert.
Soweit muss es aber nicht kommen.
Wenn Schimmel bemerkt wird, kann auch der Vermieter schnell die Gründe feststellen.
Das hat zwar nicht die Bedeutung wie das Gutachten, ist deswegen aber nicht minder wichtig.
wie soll ein Vermieter denn nun vorgehen?
Um die Gründe von Schimmel erörtern zu können, muss der Vermieter einige Hintergrundinformationen
haben.
Die Feuchtigkeit kann auf folgende Wege in das Gebäude eindringen:
1. Undichtigkeit der Gebäudehülle (wie zB eine Leckage im Dach, eine fehlende
Drainage oder unsauber erstellte Abdichtungen an Fenster oder Türen)
Hier gilt: Das Wichtigste am Haus sind die Bauteilanschlüsse.
2. Rohrbrüche
3. durch den Mieter selbst durch Ausdünstungen, Pflanzen, kochen oder ähnlichem.
Die Punkte 1. und 2. sind Sache des Vermieters. Gegen Punkt 3 kann man als Vermieter
nichts machen. Das liegt in der Natur der Sache. Aber auch hier gibt es einfache (und kostengünstige)
Möglichkeiten.
Die relative Raumfeuchtigkeit ist entscheidend und sollte nie über 60- 65% liegen.
Dieser Wert wird durch folgende Faktoren bestimmt:
1. Die Raumtemperatur
2. Die vorhandene Wassermenge
3. Der Temperaturunterschied zwischen Bauteil/ Aussenbereich und Raum.
Wenn man also an einem dieser Faktoren dreht, wird sich auch die relative Feuchtigkeit ändern.
Zu 1.: Je höher Temperatur des Raumes, desto mehr Feuchtigkeit kann dieser aufnehmen.
(Die Wassermoleküle werden "aktiver")
Das ist der Hintergrund, warum Schimmel meistens in den schlecht geheizten Schlafräumen entsteht.
Wenn der Mieter also ein Schimmelproblem hat und die Raumtemperatur unter 18°C liegt,
dann sollte er das schleunigst ändern.
Möchte er das nicht, kommen wir zu Punkt 2:
Die produzierte Wassermenge muss aus dem Raum geführt werden. Das kann durch Lüften
oder auch Entfernen der größten Wasserproduzenten erreicht werden. Pflanzen, Wäsche trocknen etc in einen
anderen Raum verlegen, der besser beheizt wird.
Der 3.Punkt ist schwieriger.
Das befallene Bauteil muss auf Temperatur gehalten werden. Das kann durch Dämmung geschehen.
Ist der Schimmel also in den Ecken (die kühlen zuerst aus) muss mit einer längeren
Heizphase das Bauteil erwärmt werden.
So werden die Ecken wärmer und die Steine speichern die Wärme lang genug, bis das
nächste Lüften ansteht.
Wenn also im Raum zB eine Temperatur von 20°C erreicht wird, kann es sein, dass
die Ecken bis auf 17°C auskühlen, weil die Aussenwand natürlich durch die Aussenluft
auskühlt. Am Ende diesen Textes ist eine Übersicht, wo dieser Taupunkt liegt. Der
Taupunkt ist die Schwelle zwischen
Wasserdampf und Wasser.
Beispiel: Ein Raum hat 21°C und eine relative Raumfeuchte von 80%, dann gibt es
noch keinen Schimmel. Das Bauteil jedoch, das die 21°C nicht erreicht, darf nicht kälter wie 17°C sein.
Wird also ein Bauteil nicht warm genug (und das passiert schnell, wenn die Aussentemperatur die 20°C unterschreitet),
dann wird der Wasserdampf im Raum in diesem Bauteil zu Wasser. Passiert das ständig, wird dann Schimmel entstehen.
An alle Mieter, die Schimmel in der Wohnung haben. Erstmal überprüfen, ob man nicht selbst Schuld daran hat.
Eine Undichte Gebäudehülle oder einen Rohrbruch kann ich als Mieter schnell durch
den deutlichen Wassereintritt feststellen. Können aber diese Gründe ausgeschlossen werden, können es nur noch
Baumängel, ober das Mieterverhalten sein. Wenn also das Gebäude bereits einige Jahre auf dem Buckel hat und vorher kein
Schimmelproblem vorhanden war, warum dann jetzt? Damit würden dann auch die Baumängel als Grund ausfallen (fehlende Drainage)
Es ist auch ein Gerücht, dass die modernen Gebäude keinen Schimmel haben, weil eine Dämmung vorhanden ist.
Das ist nicht zutreffend. Die neueren Gebäude sind so Luftdicht gebaut, dass zum Teil
eine Zwangsentlüftung eingebaut werden muss, um ein Schimmelproblem zu verhindern.
Ist das Gebäude also luftdicht gebaut (Gummilippen in den modernen Fenstern; dicht schließende Türen)
muss der Mieter für die Lüftung sorgen. (Früher haben das undichte Fenster und
durchlässige Wände unbeachtet getan.
Abschließend möchte ich noch auf das Problem des Fogging hinweisen. Dieses Fänomen
wird häufig mit Schimmel verwechselt. Hier ein guter Link dazu, aber das nur so am Rande.
