RatloserMieter
Hallo!
Ich bin neu hier und hoffe, dass ich von den Erfahrungen anderer profitieren kann - egal ob Mieter oder Vermieter. Ich beschreibe gleich die Situation, in der wir uns befinden und hoffe auf Erfahrungswerte anderer.
Wir und die Nachbarsfamilie haben uns jetzt von einem Anwalt beraten lassen. Dabei kamen drei Optionen auf den Tisch:
a) Mietminderung - davor zögern wir zurück, denn aktuell ist der Vermieter wie gesagt auf unserer Seite
b) Unterlassungsklage / Abmahnung und dann eine Zivilklage
c) Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft (der Anwalt hatte viele Ideen dazu)
Wir tendieren aktuell zu Option b - nicht, dass wir das wirklich wollen oder ernsthaft glauben, dass das eine Lösung wäre. Wir wollen alle einfach nur unsere Ruhe. Doch bevor wir noch mehr Geld und Energie in diesen totalen Mist investieren: Welche Erfahrungen haben andere mit diesem Weg? Gibt es Tipps, wie man dem Ganzen noch Herr werden kann? Was hat bei anderen funktioniert? Haben wir überhaupt irgendeine Chance auf Besserung? Gerade Erfahrungen von Vermietern würden uns interessieren.
Danke im voraus (auch für das Lesen dieses ewig langen Textes!!
Also:
Meine Freundin und ich sind vor ca. 10 Monaten in unsere Mietwohnung gezogen. Innenstadt Münster, also aus unserer Sicht ein absoluter Glücktreffer, denn Wohnungen wie unsere sind fast unmöglich zu bekommen und auch nicht gerade billig.... Jetzt haben wir den Haken an der Wohnung gefunden. Insgesamt wohnen hier 4 Parteien: EG eine allein stehende Dame, 1. OG die Mutter des Vermieters, 2. OG wir beide, DG ein Paar mit einem 10 Monate alten Baby. Zu unserer Wohnung gibt es Gartenmitnutzung (steht im Mietvertrag) und ein Carport (das nicht im Mietvertrag steht). Erd- und Dachgeschoss sind super nett und genauso verzweifelt wie wir.
Der aufmerksame Leser hat es geahnt: Das Problem ist die Mutter des Vermieters. Die Dame dürfte um die 70 sein und früher hat ihr das Haus mal gehört. Heute gehört es dem Sohn (der außerhalb lebt) und sie hat Wohnrecht auf Lebenszeit. Und leider terrorisiert sie alle anderen. Das geht wohl schon seit Jahren so, mit jeder Mietpartei, die hier gelebt hat. Die Mieterin im Erdgeschoss lebt hier schon seit über 10 Jahren und ist völlig verschüchtert. Bei uns fing es am Tag nach dem Einzug an. Über Briefe, die seitenlang unsere angeblichen Verfehlungen auflisten, Beleidigungen, Durchwühlen des Mülls (und verteilen der Dinge, die laut ihr zuviel sind - z.B. Babywindeln) etc. sehen wir dabei sogar alle hinweg. Anfangs haben wir versucht mit ihr zu reden, was sie abblockt. Mittlerweile verkehren wir nur noch schriftlich (sowohl um ihr Dinge zu untersagen woe auch Friedensangebot zu machen), worauf sie aber nur mit noch mehr Beleidigungen reagiert. Oder indem sie uns anbrüllt und dann Tür / Fenster zuknallt.
Unser Hauptproblem ist aber, dass sie die Finger nicht von unserem Eigentum lässt. Hauptstreitpunkt ist hierbei besagter Carport. Keine Mietpartei hat ein Auto, es werden also primär Fahrräder und Gartenmöbel unter gestellt. Die Vermietermutter besteht darauf, dass es ihr Carport ist und sie nur ausgewählte Dinge hier duldet (was sich täglich ändert). Der Vermieter selbst sieht das anders. Laut ihm ist der Carport quasi zweigeteilt zu nutzen - links seine Mutter und die Mieterin aus dem Erdgeschoss. Rechts wir und die Familie aus dem Dachgeschoss. Die linke Seite ist quasi leer bis auf Rad aus dem Erdgeschoss, dem Rad der Vemietermutter und ihren Gartenutensilien. Rechts steht viel herum: Von der Nachbarsfamilie stehen neben zusammengeklappten Gartenmöbeln zwei Fahrräder, ein Kinderanhänger und ein Kinderwagen dort. Von uns erst fünf, jetzt "nur noch" vier Fahrräder. Ja, richtig gelesen.... Das ist unser Hobby (und der Beruf meiner Freundin). Insgesamt besitzen wir sechs Fahrräder (Gesamtwert gut 8000 Euro), was wir sofort bei der Besichtigung und in jedem weiteren Schritt gesagt haben. Wir wollten die Räder im Keller unterstellen, was wiederum der Vermieter nicht wollte. Er war einverstanden, dass die wertvollsten Räder in den Keller kommen (das war erst nur eins, mittlerweile zwei), der Rest sollte ins Carport. Dazu haben wir mit ihm einen Punkt im Carport abgesprochen, an dem wir die Räder auch anketten können. Und das sieht weniger dramatisch aus als es ist. Dadurch, dass wir Erfahrungen mit dem Handling so vieler Räder haben, sind die vor- und nebeneinander gestapelt, so dass wir letztenendes nur wenig Platz mehr brauchen als andere mit zwei Rädern. Als wir eingezogen sind (letzten Dezember) war dieser Stellplatz auch leer. Der Vermieter war in der Folgezeit mehrfach vor Ort und hat unseren "Aufbau" angesehen und war damit einverstanden (leider bisher nur mündlich).
Aber: Seit gut 6 Monaten hat die Vermietermutter beschlossen, dass sie auch die rechte Seite des Carports nutzen muss. Das sei schon immer so gewesen, das muss auch jetzt so sein. Entsprechend stellt sie z.B. heimlich den Kinderwagen der Nachbarn vor den Carport (gerne nachts oder im Regen). Oder verschiebt und verstellt alle Gartenmöbel der Nachbarn so, dass keiner von uns vieren an die eigenen Räder kann. Die Räder der Nachbarn nebst Kinderanhänger werden auch gerne verstellt. Unsere Räder kann sie nicht verstellen, weil diese ja angekettet sind (nichts, dass sie es nicht schon versucht hätte, es gibt entsprechend Macken im Lack). Aber dafür stellt sie Gegenstände von sich oder der Nachbarn vor unsere Räder. Neuerdings ketten sie auch gerne ihre Holzgartenbank an unsere Räder, wenn wir bei der Arbeit sind. Auch jetzt gerade hat sie das wieder vor 15 Minuten gemacht (ich habe heute frei - yippieh).
Wir alle haben ihr schriftlich mehrfach untersagt, sich an unserem Eigentum zu schaffen zu machen. Wir bemühen uns sehr die Dame zu ignorieren. Aber je mehr wir sie ignorieren, umso schwerere Geschütze fährt sie auf, z.B. Verstellen des Treppenhauses mit Blumenkübeln und Regalen da, wo manchmal der Kinderwagen steht. Oder Diebstahl von Türkeilen für die Haustür (uns sind mittlerweile zwei abhanden gekommen). Oder wie gesagt das Anketten von Gegenständen an unsere Räder. Alles nur Kleinscheiß, der einfach nervt. Wenn wir von der Arbeit kommen, wissen wir nicht was uns heute erwartet.
Wir haben das Okay vom Vermieter, dass wir die Kette zerstören dürfen, mit der sie Sachen ankettet (seitdem war sie vorsichtiger, aber seit 15 Minuten ist die Bank wieder angekettet...) und sowieso alles "gegen" sie tun dürfen, was wir wollen. Der Vermieter und seine Mutter hassen sich. Was sie ihm an Beleidigungen um die Ohren haut, hat mich echt sprachlos gemacht. Er ist also theoretisch auf unserer Seite, kann aber nach eigener Aussage nichts tun.
Ich weiß, das klingt für viele jetzt total albern (dann schafft doch die Räder halt weg!). Doch entfiele damit ein wichtiger Grund FÜR diese Wohnung, für den wir entsprechend auch mehr Miete zahlen als für andere Wohnungen hier im Viertel. Für uns sind die Räder wirklich wichtig. Als Hobby, als Gefährt zu Arbeit, als Reisemittel. Das Geld, was andere in ihr Auto investieren, investieren wir in die Hege und Pflege der Räder.
Wir schauen uns mittlerweile auch nach einer neuen Wohnung um, aber das ist a) nicht einfach auf dem hiesigen Wohnungsmarkt und b) natürlich auch kostenintensiv. Geld, das wir gerade vor 10 Monaten in die Wohnung hier investiert haben.... Wir sind wirklich ratlos.
Ich bin neu hier und hoffe, dass ich von den Erfahrungen anderer profitieren kann - egal ob Mieter oder Vermieter. Ich beschreibe gleich die Situation, in der wir uns befinden und hoffe auf Erfahrungswerte anderer.
Wir und die Nachbarsfamilie haben uns jetzt von einem Anwalt beraten lassen. Dabei kamen drei Optionen auf den Tisch:
a) Mietminderung - davor zögern wir zurück, denn aktuell ist der Vermieter wie gesagt auf unserer Seite
b) Unterlassungsklage / Abmahnung und dann eine Zivilklage
c) Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft (der Anwalt hatte viele Ideen dazu)
Wir tendieren aktuell zu Option b - nicht, dass wir das wirklich wollen oder ernsthaft glauben, dass das eine Lösung wäre. Wir wollen alle einfach nur unsere Ruhe. Doch bevor wir noch mehr Geld und Energie in diesen totalen Mist investieren: Welche Erfahrungen haben andere mit diesem Weg? Gibt es Tipps, wie man dem Ganzen noch Herr werden kann? Was hat bei anderen funktioniert? Haben wir überhaupt irgendeine Chance auf Besserung? Gerade Erfahrungen von Vermietern würden uns interessieren.
Danke im voraus (auch für das Lesen dieses ewig langen Textes!!
Also:
Meine Freundin und ich sind vor ca. 10 Monaten in unsere Mietwohnung gezogen. Innenstadt Münster, also aus unserer Sicht ein absoluter Glücktreffer, denn Wohnungen wie unsere sind fast unmöglich zu bekommen und auch nicht gerade billig.... Jetzt haben wir den Haken an der Wohnung gefunden. Insgesamt wohnen hier 4 Parteien: EG eine allein stehende Dame, 1. OG die Mutter des Vermieters, 2. OG wir beide, DG ein Paar mit einem 10 Monate alten Baby. Zu unserer Wohnung gibt es Gartenmitnutzung (steht im Mietvertrag) und ein Carport (das nicht im Mietvertrag steht). Erd- und Dachgeschoss sind super nett und genauso verzweifelt wie wir.
Der aufmerksame Leser hat es geahnt: Das Problem ist die Mutter des Vermieters. Die Dame dürfte um die 70 sein und früher hat ihr das Haus mal gehört. Heute gehört es dem Sohn (der außerhalb lebt) und sie hat Wohnrecht auf Lebenszeit. Und leider terrorisiert sie alle anderen. Das geht wohl schon seit Jahren so, mit jeder Mietpartei, die hier gelebt hat. Die Mieterin im Erdgeschoss lebt hier schon seit über 10 Jahren und ist völlig verschüchtert. Bei uns fing es am Tag nach dem Einzug an. Über Briefe, die seitenlang unsere angeblichen Verfehlungen auflisten, Beleidigungen, Durchwühlen des Mülls (und verteilen der Dinge, die laut ihr zuviel sind - z.B. Babywindeln) etc. sehen wir dabei sogar alle hinweg. Anfangs haben wir versucht mit ihr zu reden, was sie abblockt. Mittlerweile verkehren wir nur noch schriftlich (sowohl um ihr Dinge zu untersagen woe auch Friedensangebot zu machen), worauf sie aber nur mit noch mehr Beleidigungen reagiert. Oder indem sie uns anbrüllt und dann Tür / Fenster zuknallt.
Unser Hauptproblem ist aber, dass sie die Finger nicht von unserem Eigentum lässt. Hauptstreitpunkt ist hierbei besagter Carport. Keine Mietpartei hat ein Auto, es werden also primär Fahrräder und Gartenmöbel unter gestellt. Die Vermietermutter besteht darauf, dass es ihr Carport ist und sie nur ausgewählte Dinge hier duldet (was sich täglich ändert). Der Vermieter selbst sieht das anders. Laut ihm ist der Carport quasi zweigeteilt zu nutzen - links seine Mutter und die Mieterin aus dem Erdgeschoss. Rechts wir und die Familie aus dem Dachgeschoss. Die linke Seite ist quasi leer bis auf Rad aus dem Erdgeschoss, dem Rad der Vemietermutter und ihren Gartenutensilien. Rechts steht viel herum: Von der Nachbarsfamilie stehen neben zusammengeklappten Gartenmöbeln zwei Fahrräder, ein Kinderanhänger und ein Kinderwagen dort. Von uns erst fünf, jetzt "nur noch" vier Fahrräder. Ja, richtig gelesen.... Das ist unser Hobby (und der Beruf meiner Freundin). Insgesamt besitzen wir sechs Fahrräder (Gesamtwert gut 8000 Euro), was wir sofort bei der Besichtigung und in jedem weiteren Schritt gesagt haben. Wir wollten die Räder im Keller unterstellen, was wiederum der Vermieter nicht wollte. Er war einverstanden, dass die wertvollsten Räder in den Keller kommen (das war erst nur eins, mittlerweile zwei), der Rest sollte ins Carport. Dazu haben wir mit ihm einen Punkt im Carport abgesprochen, an dem wir die Räder auch anketten können. Und das sieht weniger dramatisch aus als es ist. Dadurch, dass wir Erfahrungen mit dem Handling so vieler Räder haben, sind die vor- und nebeneinander gestapelt, so dass wir letztenendes nur wenig Platz mehr brauchen als andere mit zwei Rädern. Als wir eingezogen sind (letzten Dezember) war dieser Stellplatz auch leer. Der Vermieter war in der Folgezeit mehrfach vor Ort und hat unseren "Aufbau" angesehen und war damit einverstanden (leider bisher nur mündlich).
Aber: Seit gut 6 Monaten hat die Vermietermutter beschlossen, dass sie auch die rechte Seite des Carports nutzen muss. Das sei schon immer so gewesen, das muss auch jetzt so sein. Entsprechend stellt sie z.B. heimlich den Kinderwagen der Nachbarn vor den Carport (gerne nachts oder im Regen). Oder verschiebt und verstellt alle Gartenmöbel der Nachbarn so, dass keiner von uns vieren an die eigenen Räder kann. Die Räder der Nachbarn nebst Kinderanhänger werden auch gerne verstellt. Unsere Räder kann sie nicht verstellen, weil diese ja angekettet sind (nichts, dass sie es nicht schon versucht hätte, es gibt entsprechend Macken im Lack). Aber dafür stellt sie Gegenstände von sich oder der Nachbarn vor unsere Räder. Neuerdings ketten sie auch gerne ihre Holzgartenbank an unsere Räder, wenn wir bei der Arbeit sind. Auch jetzt gerade hat sie das wieder vor 15 Minuten gemacht (ich habe heute frei - yippieh).
Wir alle haben ihr schriftlich mehrfach untersagt, sich an unserem Eigentum zu schaffen zu machen. Wir bemühen uns sehr die Dame zu ignorieren. Aber je mehr wir sie ignorieren, umso schwerere Geschütze fährt sie auf, z.B. Verstellen des Treppenhauses mit Blumenkübeln und Regalen da, wo manchmal der Kinderwagen steht. Oder Diebstahl von Türkeilen für die Haustür (uns sind mittlerweile zwei abhanden gekommen). Oder wie gesagt das Anketten von Gegenständen an unsere Räder. Alles nur Kleinscheiß, der einfach nervt. Wenn wir von der Arbeit kommen, wissen wir nicht was uns heute erwartet.
Wir haben das Okay vom Vermieter, dass wir die Kette zerstören dürfen, mit der sie Sachen ankettet (seitdem war sie vorsichtiger, aber seit 15 Minuten ist die Bank wieder angekettet...) und sowieso alles "gegen" sie tun dürfen, was wir wollen. Der Vermieter und seine Mutter hassen sich. Was sie ihm an Beleidigungen um die Ohren haut, hat mich echt sprachlos gemacht. Er ist also theoretisch auf unserer Seite, kann aber nach eigener Aussage nichts tun.
Ich weiß, das klingt für viele jetzt total albern (dann schafft doch die Räder halt weg!). Doch entfiele damit ein wichtiger Grund FÜR diese Wohnung, für den wir entsprechend auch mehr Miete zahlen als für andere Wohnungen hier im Viertel. Für uns sind die Räder wirklich wichtig. Als Hobby, als Gefährt zu Arbeit, als Reisemittel. Das Geld, was andere in ihr Auto investieren, investieren wir in die Hege und Pflege der Räder.
Wir schauen uns mittlerweile auch nach einer neuen Wohnung um, aber das ist a) nicht einfach auf dem hiesigen Wohnungsmarkt und b) natürlich auch kostenintensiv. Geld, das wir gerade vor 10 Monaten in die Wohnung hier investiert haben.... Wir sind wirklich ratlos.