normalerweise ist in der Kaltmiete die Küche mit einkalkuliert.
Ich habe die Kaltmiete angegeben und zzgl. die Küche extra aufgelistet.
Insbesondere das mache ich nicht, genauso wie ich keine separaten Preise für einen Stellplatz ausweise, keine Miete je m² (außer in Mieterhöhungsverlangen bzw. allgemein nur, wenn ich muss) und das alles mit der gleichen Logik: Ich vermiete nicht eine Wohnung und dann noch eine Küche, ich vermiete keine einzelnen Quadratmeter, ... - ich vermiete
diese Wohnung in
dieser Ausstattung zu
diesem Preis. Alles andere führt nur zu seltsamen Diskussionen und Erwartungen bei den Mietern, z.B. dass man diese Bestandteile irgendwie einzeln kündigen könnte, dass die Küche nach X Jahren "abbezahlt" wäre, womit sich der Vermieter angeblich die Taschen vollmacht, ...
Das bedeutet, wenn ich die Küche dazu vermiete auch für sämtliche Reparaturen aufkommen muss?
Spätestens wenn eine Küche mitvermietet wird (und eigentlich schon viel früher) hat man eine Kleinreparaturklausel im Vertrag. Die sollte dann schon einmal die üblichen "Verdächtigen" bei Griffen, Knöpfen, Scharnieren usw. abdecken, insbesondere wenn man keine zwei linken Hände hat, in der Nähe der Mietwohnung wohnt und Ersatzteile selbst montieren kann. Dann ist es ziemlich leicht, unter der Kleinreparaturgrenze zu bleiben, und damit zahlt der Mieter. Das nimmt schon einmal einiges an Druck raus.
Davon abgesehen ist Vermietung eine unternehmerische Tätigkeit und damit gehört Kalkulation zum Geschäft: Wenn ich eine Küche vermiete, kostet das Geld für die Anschaffung, ggf. Reparaturen und irgendwann für einen Austausch. Das muss die Miete ausgleichen, sonst macht es keinen Sinn. Entweder erziele ich durch die Küche also tatsächlich mehr Miete oder ich würde zumindest ohne Küche Abschläge hinnehmen müssen, ganz typisch in kleineren Singlewohnungen. Den Kaufpreis der Küche hätte ich gerne in 7-10 Jahren wieder eingespielt. Die Küche hält normalerweise ein bisschen länger durch und davon kannst du Reparaturen bestreiten. Verdient ist erst etwas, wenn die Küche deutlich länger hält, d.h. auf eine Rendite wartest du bei dieser Kalkulation über 10 Jahre!
So, jetzt kannst du ein paar Zahlen schubsen: 25 € monatlich über 7 bis 10 Jahre macht 2000 bis 3000 €. Davon gibt es eine einfache Küchenzeile mit Elektrogeräten bei Selbstmontage ohne große Markennamen und ohne irgendwelche Sonderwünsche. Schon wenn es ein Doppelblock sein soll, ist diese Kalkulation nicht zu halten. Wenn man seine Nerven durch wenigstens einfach Markengeräte schonen will, ist das auch nicht mehr machbar. Wenn man für Ausfälle bei Zeiten ein paar gebrauchte Ersatzgeräte anschafft, kann man vielleicht noch ein bisschen die Kosten drücken (lohnt aber nur bei einem gewissen Bestand an Wohnungen), außerdem könnte man natürlich Glück mit dem Mieter haben, denn bei pfleglicher Benutzung hält eine Küche (wie praktisch alles) deutlich länger.
Effektiv darf der Mieter die Küche auf deine Kosten nutzen, wenn du nicht wenigstens 8-12 € monatliche Miete je 1000 € Anschaffungkosten verlangst. Und da bei den sich daraus ergebenden Preisen für den "Küchenaufschlag" die Mieter regelmäßig ausrasten, weist man den Aufschlag nicht aus.